Fachtag Beteiligung und Qualität

Fachtag Beteiligung und Qualität

Fachtag Beteiligung und Qualität

Wirkungsmessung von Teilhabemöglichkeiten in sozialen Unternehmen

Am 7. Dezember 2022 lud die nueva-Qualitätsgemeinschaft Berlin zu einer fachöffentlichen Veranstaltung ins Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel ein. Die Teilnehmer*innen erhielten einen Einblick in Evaluationen nach dem nueva-Prinzip. Geboten wurden Erfahrungsberichte aus der Praxis und eine wissenschaftliche Einordnung: Diese beschrieb, inwiefern der nueva-Ansatz für die Wirkungsmessung geeignet ist. Auf dem abschließenden Podium sprachen Vertreter*innen aus Verwaltung, Wissenschaft, Leistungserbringern und Nutzer*innen über Hemmnisse, Bedarfe und Wünsche im Kontext von Peer-Evaluationen.
Hier entlang zur Zusammenfassung im Video.

Aus der Praxis

Die GETEQ gGmbH gab einen Einblick, wie sie mit ihrem Angebot seit vielen Jahren Beteiligung und Empowerment von Menschen mit Beeinträchtigung fördert – manchmal trotz fehlendem Zutrauen der Leistungserbringer in die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Nutzer*innen und Evaluator*innen.
Im Vortrag wurde die Bedeutung und Wirkung der Arbeit der GETEQ, insbesondere des nueva-Ansatzes, auf mehreren Ebenen deutlich: Die Mitarbeiter*innen erzählen, wie sie mit den Befragungen, Beobachtungen und Workshops Nutzer*innen hörbar und sichtbar machen, wie sie Nutzer*innen ermächtigen, sich zu beteiligen, um die Qualität in Angeboten zu verbessern, wie sie Menschen zum ‚Anders denken‘ inspirieren und wie sie als Menschen mit Beeinträchtigung auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Vorbildfunktion einnehmen.
Hier entlang zum Download der Praxisberichte von Jörg Breuer und Cordula Schürmann.

Perspektiven

In einem Video-Beitrag berichteten Nutzer*innen, Mitarbeiter*innen, Leitungen und Peer-Evaluator*innen über ihre Erfahrungen mit der nueva-Evaluation. Außerdem wurden zwei Nutzer*innen und eine Leitungsperson der berliner STARThilfe e.V. live auf der Bühne dazu befragt.
Die Beiträge zeigten, dass das Thema für Nutzer*innen grundsätzlich spannend ist, denn die Fragen der Evaluation konzentrieren sich auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen und fokussieren auf den realen Alltag in Wohngemeinschaften.
Auf die Frage, was nueva besser machen könne, schlug ein Nutzer vor, dass »man nach einem oder zwei Jahren nochmal schaut, ob durch die Befragung Verbesserungen entstanden sind.«

Wissenschaft

Prof. Dr. Michael Komorek, Inhaber der Professur für Inklusion an der Evangelischen Hochschule Berlin, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit Wirkung und Wirkungsmessung aus wissenschaftlicher Sicht. Er empfiehlt eine Weiterentwicklung beziehungsweise Ergänzung von der ‚reinen‘ Ergebnisevaluation hin zu einer Wirkungsevaluation und legte dar, welche wissenschaftlichen Anforderungen für Peer-Evaluationen definiert werden müssen.
Hier entlang zum Video-Mitschnitt des Vortrags von Michael Komorek.
HIer entlang zur Präsentation von Michael Komorek.
Hier entlang zur Zusammenfassung des Fachvortrags von Michael Komorek.

Podiumsgespräch

In der Podiumsrunde kamen die Teilnehmer*innen aus ihrer jeweiligen Perspektive über Hemmnisse, Bedarfe und Wünsche sowie Perspektiven im Zusammenhang mit Peer-Evaluationen ins Gespräch. Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren Podiumsgästen noch einmal herzlich für die wertvollen Beiträge bedanken.

Das waren die Teilnehmer*innen auf dem Podium:

  • Daniel Bawey (GETEQ GmbH)
  • Christine Braunert-Rümenapf (Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Berlin)
  • Lucie Chen (Wohn-Beirätin, aktion weitblick – betreutes wohnen – gGmbH)
  • Ingo Klatt (Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Berlin)
  • Vera Kögler (nueva Qualitätgemeinschaft, Sinneswandel gGmbH)
  • Prof. Dr. Michael Komorek (Evangelische Hochschule Berlin)
  • Cordula Schürmann (GETEQ GmbH)

Birgit Monteiro, Vorständin der Kaspar Hauser Stiftung, moderierte das Podiumsgespräch.

Hier entlang zum Video vom Podiumsgespräch.
Hier entlang zum Download Rückblick auf den Fachtag von Jörg Breuer.

Graphic recording: Dominique Kleiner